Wir schreiben das Jahr 2008. Ich sitze auf der Probandenstation
und warte auf meine nächste Blutabnahme.
Ich greife zu meinem Zeichenblock und den geliebten HB von Faber Castell
um das Zeitfenster zu überbrücken.
Was in jenen Moment geschah sollte Folgen haben. Positive
Folgen.
Ich setzte den Bleistift an und zeichnete, zeichnete
plötzlich zu meiner Zufriedenheit. Die Linien hatten endlich einen Charakter.
Einen eigenen.
Nach 20 Jahren hatte
ich meinen Stil gefunden.
Die freundliche Krankenschwester kommt herein und tut was sie tun muss. Autsch.
Ich produziere an jenem Wochenende mehr als 10 Zeichnungen
und das sollte erst der Anfang sein.
Ca 400 Zeichnungen später, 2009, folgen
Ausstellungen in Erfurt, 2010 in der Weimarer Tourist Information, zum
Tiefthaler Kunstfestival und 2011 in Wellington (Neuseeland).
Das „Ginkgo Museum“ in Weimar schmückt sich mittlerweile mit
einem der Kadelkschen Motive. Die Tourist- Information Weimar gestaltet Merchandise
Artikel mit einem Motiv für das „Liszt
Jahr“ 2011 aus selbiger Hand. „Federgabel“ und
„Muskelkater“ begeistern Besucher zum Tiefthaler Kunstfestival. So auch einen Herren mit Brille und Bart. „Herzerfrischende Bilder!“ oder so ähnlich, spricht mich der Herr an. Ulf Annel. Der Stein rollte. Bei einem ersten gemeinsamen Treffen wurde schnell klar, seine Texte und meine Zeichnungen passten wie der A.... auf den Eimer. So wurde im Juni 2010 die Idee eines gemeinsamen Buchprojektes geboren.
Was Herr Annel in Schriftform zu Papier bringt, die Liebe für Details, Liebe für das deutsche
Vokabular und seinen verborgenen Witz, spiegelt sich in jener bildlichen
Darstellung die Sie hier u.a. im Buch
„Knalltüten“ entdecken können. Ein Schmöker für Jung und Alt.
Ein Buch für alle die den Scherz mögen. Zeilen und Bilder für jene die Spaß an der
Freude haben.
Grüße aus Neuseeland,
Katrin Kadelke
... die eigentlich Architektin werden wollte.
Turmbau zu Weimar
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